Viadukt

Baugeschichte des Viadukts Annaberger Straße

  • Posted on: 6 February 2016
  • By: Johannes

von Stephan Weingart

1857
Für die neue Eisenbahnverbindung Chemnitz-Zwickau (Inbetriebnahme am 15.11.1858) entsteht eine Steinbrücke über den Chemnitzfluss.
1897 1.11. In Chemnitz wird das Sektionsbüro Chemnitz I der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen für die Hochlegung bzw. den Umbau der Strecke Chemnitz- Kappel eingerichtet.
1900 Febr. Fünf Entwürfe für das neue Viadukt liegen vor, das Sektionsbüro Chemnitz I gibt der Variante den Vorzug, die alte Steinbrücke mit ihren Pfeilern abzureißen.
1901 5.3. Der „neueste Entwurf“ der Staatseisenbahnen für das Chemnitzflussviadukt liegt vor, der Chemnitzer Stadtrat hat diesem zugestimmt.
1901 15.4. Die Staatseisenbahnen erteilen der Königin-Marienhütte AG in Cainsdorf den Auftrag zur „Lieferung und Aufstellung des Eisenüberbaus“ des Viadukts.
1901 24.8. Die Chemnitzer Baufirma C T Steiner beginnt mit den Gründungsarbeiten für das Viadukt.
1902 31.5. Die Königin-Marienhütte hat den Überbau für die beiden rechten Gleise des Viadukts fertig- und aufgestellt.
1902 Juli Auch die Konstruktionsteile für die linken Gleise sind fertig, können jedoch wegen fehlender Lagerfläche auf der Baustelle noch nicht angeliefert werden.
1902 Ende Die stadtseitige, innere große Brücke bis zur Annaberger Straße ist vollendet und mit einem Anstrich versehen. Die Stützmauer an der Viktoriastraße (heutige Görresstraße) ist fertiggestellt. Wegen der Verbreiterung der Strecke wurde der alte Nikolaibahnhof abgerissen.
1903 5.1. Ein Vertrag mit dem Staatsfiskus beinhaltet u. a. die Hochlegung, Senkung und Verbreiterung der Linie Dresden-Werdau zwischen dem Hauptbahnhof Chemnitz und dem Güterbahnhof Kappel. Darin sind auch Vorgaben für die Ausführung des Viadukts Annaberger Straße und die anteilige Finanzierung durch die Stadt enthalten.
1904/06 Der Nikolaibahnhof (Bahnhof Mitte) wird neu errichtet.
1904/08 Im Dreieck der Reichenhainer Straße sowie der Bahnlinien nach Zwickau und Aue-Adorf bzw. Stollberg entsteht der neue Südbahnhof.
1907 Die Steinbrücke über die Annaberger Straße wird gesprengt (22.11.), die über die Beckerstraße abgetragen. Der weitere Neubau des Viadukts wird betrieben.
1908 Das Viadukt hat über seine gesamte Länge zwischen Annaberger Straße und Deubners Berg eine Verbreiterung erfahren. Nach Begradigung und Befestigung des Chemnitzflussufers kann die Annaberger Straße verbreitert werden. Das neue Empfangsgebäude des Südbahnhofs wird eröffnet (1.10.).
1909 Die Arbeiten am Viadukt sind abgeschlossen, einschließlich der Befestigung der Unterführungen und Verlegung der Straßenbahngleise in der Annaberger Straße. Die Strecke Hauptbahnhof-Kappel wird viergleisig befahren (Inbetriebnahme 15./18.11.)
1945 Bei der Bombardierung von Chemnitz bleibt das Viadukt im Wesentlichen unbeschädigt. Zwei Sprengbomben treffen den Gleiskörper zwischen Südbahnhof und Viadukt.
nach 1945
Bis zur Elektrifizierung Anfang der 60er Jahre werden nur die mittleren zwei Gleise befahren.
heute
Die zwei Gleise auf der bahnlinken (Süd-)Seite sind zurückgebaut, nur noch die zwei Gleise auf der bahnrechten (Nord-) Seite werden befahren.

Zusammengestellt vom Viadukt e.V. nach Unterlagen im Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, Stadtarchiv Chemnitz und Schloßbergmuseum Chemnitz

 

Weitere Boxen mit Postkarten an den Ministerpräsidenten in der Stadt aufgestellt

  • Posted on: 6 February 2016
  • By: Johannes
Postkarte Viadukt

Unsere Postkartenaktion an den Ministerpräsidenten Stanislav Tillich nimmt Fahrt auf! Nachdem die erste Aktion, die durch Cartell und CityCards gesponsert worden war, ausgelaufen ist, haben wir an verschiedenen Stellen in der Stadt Kästen mit Postkarten aufgestellt. Wer seine Karte nicht selbst frankieren und abschicken möchte, kann sie auch in die Kästen einwerfen und wir übernehmen dann die Weiterleitung an die Staatskanzlei in Dresden. Der Rücklauf der geschriebenen Karten nimmt jetzt täglich zu. Fast jeden Tag leeren wir die aufgestellten Kästen und schicken die Karten an Herrn Tillich. Zur Zeit stehen die Kästen an folgenden Orten:

  • Neue Sächsische Galerie Chemnitz (Moritzstraße 20, Chemnitz)
  • Weltecho Chemnitz (Annaberger Straße 24, Chemnitz)
  • Schloßbergmuseum Chemnitz (Schloßberg 12, Chemnitz)
  • SBS Dekorationen ( Robert-Blum-Str. 21a, Chemnitz)
  • LOKOMOV (Augustusburger Str. 102, Chemnitz)
  • Gartenfachmarkt RICHTER (Weststraße 98, Chemnitz)
  • Umweltzentrum Chemnitz (Henriettenstraße 5, Chemnitz)
  • Industriemuseum Chemnitz (Zwickauer Straße 119, Chemnitz)
  • Mr. Meyers Diner (Zwickauer Straße 128, Chemnitz)
  • Business Village Chemnitz (Beckerstraße 11, Chemnitz)
  • Rabenstein Center (direkt im Center und bei Annaberger Backwaren)
  • Brazil Restaurant, Cafe & Bar (Innere Klosterstraße 10, Chemnitz)
  • Heck Art Chemnitz (Mühlenstraße 2, Chemnitz)
  • Turm-Brauhaus (Richard-Möbius-Straße 2, Chemnitz)
  • Vampiano ( Str. der Nation 12, Chemnitz)
  • Clubkino Sigmar (Zwickauer Str. 425, Chemnitz)
  • Café Milchbart (Ermafa Passage)
  • Voigt Bäcker (Agricolastr. 6, Chemnitz)
  • Das Chemnitzer Kabarett ( An der Markthalle 1-3)
  • Lila Vila e.V. (Kaßbergstraße 22) 
  • Der Friseur (Annaberger Straße 71)
  • Stadtteiltreff Zöllnerstraße (Zöllnerstraße 7)
  • Restaurant Janssen (Schloßstraße 12)

Weitere werden folgen!

Bürger können Einwände gegen den Abriss des Viaduktes vorbringen

  • Posted on: 6 February 2016
  • By: Johannes

Die Bahn hat das Planfeststellungsverfahren zum Abriss des Viaduktes und aller weiteren Denkmalgeschützen Brücken im Chemnitzer Bahnbogen beim Eisenbahnbundesamt (EBA) beantragt. Das Verfahren wurde eröffnet und die Planunterlagen liegen vom 13. Januar bis zum 12 Februar in der Landesdirektion Chemnitz aus. Einwände gegen Abriss und Neubau können bis zum 26.2. bei der Landesdirektion vorgebracht werden. Näheres haben wir auf des Seite zum Planfestellungsverfahren geschrieben. Das ist die einzige Möglichkeit, dass die Stimme der Bürger in dem Planfeststellungsverfahren gehört wird. Machen Sie deshalb von Ihrem Recht Gebrauch und lassen Sie das EBA wissen, was Sie vom Abriss der Denkmalgeschützten Brücken halten! Auf unserer Download-Seite werden wir auch Mustereinwendungen zum Download zur Verfügung stellen. Parallel ist es weiterhin wichtig, dass auf die Politik und Konzernführung der DB Druck gemacht wird, denn der Abriss kann einerseits durch das EBA und andererseits durch entsprechende Intervention der Politik gestoppt werden. In der Stadt Chemnitz stehen an verschiedenen Orten Kästen mit Postkarten an den Ministerpräsidenten Stanislav Tillich. Machen Sie mit, schreiben Sie an unseren Ministerpräsidenten, er freut sich auf Post!

Willkommen

... auf der Website des Viadukt e.V. in Chemnitz. Hier entsteht eine Internet-Präsenz des Vereins und seiner Aktivitäten zur Rettung des Chemnitzer Eisenbahnviaduktes über die Annaberger- und Beckerstraße. Die Brücke ist ein einzigartiges Bau- und Industriedenkmal von hoher regionaler Bedeutung. Aber auch über die Stadtgrenzen von Chemnitz hinaus sucht die Brücke ihresgleichen. Sie ist nicht nur ein imposantes Bauwerk mit interessanten technischen Details, ein Denkmal der Leistungsfähigkeit der westsächsischen Industrieregion Chemnitz-Zwickau um die Jahrhundertwende, sie ist eine stadtbildprägende Kostbarkeit! Das Viadukt ist deshalb seit fast 20 Jahren in der Denkmalliste der Stadt Chemnitz verzeichnet. Jetzt ist der Fortbestand der Brücke gefährdet. Die Deutsche Bahn als Eigentümer der Brücke, plant diese abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Chemnitzer Bürger engagieren sich für den Erhalt der Brücke, für ihre Ertüchtigung für den modernen Eisenbahnverkehr in verschiedenen Aktivitäten. Berichte über diese Aktivitäten, Dokumente und Fotos werden in der nächsten Zeit auf dieser Website zusammengestellt werden. Es lohnt sich also, hier regelmäßig vorbeizuschauen!

Neben dieser Seite sollen auch andere Kanäle im Internet erwähnt werden, in denen regelmäßig über die Neuigkeiten zum Viadukt berichtet wird:

Auch bei Wikipedia gbt es seit einiger Zeit eine Seite zum Viadukt (Beckerbrücke):

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